Impressionen von 1975 - 2000

Im Jahr unserer Vereinsgründung 1975 konnten wir bereits die ersten überregionalen Erfolge feiern. Wolfgang Schwarz wurde in der 125 ccm Klasse OMK-Pokal Vizemeister. Ein Jahr später stellten wir mit Alfred Dill aus Obersinn den  500 ccm OMK-Pokalsieger!

Thomas Probst aus Rödermark wurde auf seiner KTM Vizemeister in der 125 ccm Klasse.

Bis 1975 fand jedes Frühjahr ein Internationales Moto-Cross in Heusenstamm statt. Das Zuschauerinteresse war sehr groß, wie auf den Fotos unten zu sehen ist. 
 

In den folgenden Jahren hatten wir in unseren Reihen auch sehr erfolgreiche Fahrer in den verschiedenen Klassen der Deutschen Meisterschaft.

Unser erster Vorsitzender Horst Müller erkämpfte sich  1977 auf Maico den 5. Platz in der 125 ccm Klasse, sehr erfolgreich waren auch Hermann Welzenbach ( 6. Platz 125 ccm DM 1978) und Wolfgang Büttner.

 
1979 wurde Willi Krämer aus Groß-Bieberau 6. in der 250 ccm Deutschen Meisterschaft. Dies war für unseren Verein sehr erstaunlich, da wir keine eigene Trainigsstrecke besaßen. Die Fahrer fühlten sich aber immer sehr gut aufgehoben, man konnte sich unter „Insidern“ austauschen und half sich gegenseitig.

Zu dieser Zeit traf man sich zum Training meist auf Strecken, die auf amerikanischen Militärgeländen lagen, z.B. Rhein-Main Air Base, Mainz-Finthen, Babenhausen, Hanau- Lamboy. Die Amerikaner standen schon damals dem Sport sehr viel offener gegenüber als die deutschen Behörden und so wurden auf den Truppenübungsplätzen nicht nur trainiert, sondern es gab richtige Rennserien mit vielen Teilnehmern. Dies änderte sich Anfang der 80er Jahre als mit der Bedrohung durch den Terrorismus die Sicherheitsauflagen verschärft wurden und letztendlich die Teilnahme deutscher Fahrer verboten wurde.

Im Jahr 1979 wurde unser Verein erstmalig organisatorisch aktiv und richtete das OMK-Pokal Rennen auf der Strecke des MSC Schrecksbach aus.

In den Jahren 1980 / 81 erlebt der Moto-Cross Sport einen wahren Boom, der heute unvorstellbar ist. Die geburtenstarken Jahrgänge kamen über Moped und Kleinkraftrad zum Moto-Cross Sport. Es gab viele Kiesgruben, z.B. die Sehring-Kiesgrube in Langen, die Grube in Weilbach oder die Autobahnbaustelle in Egelsbach wo man die ersten Schritte Richtung „Off-Road“ machen konnte. Die Ordnungshüter (Polizei) sahen dies damals noch nicht so eng und drückten ein Auge zu. So kam es, dass in den OMK-Pokal Klassen teilweise über 25 Fahrer des MCV Rhein-Main antraten.

Zusätzlich kam hinzu, dass durch die Honda Europe Niederlassung in Offenbach in den Jahren 1980-1983 das Honda Moto-Cross Werksteam in Offenbach stationiert war. Fahrer wie Eddy Embacher, Manfred Schäuble und Arno Drechsel waren Mitglied des MCV und zogen viele „Hobbyfahrer“ mit. Arno Drechsel ( gebürtiger Bozener) belegte im Jahr 1983 mit Hermann Welzenbach als Mechaniker in der Endabrechnung der 250 ccm Weltmeisterschaft den 5. Platz!
     

Die Jahre danach waren geprägt durch unserer Jugendfahrer Roland Müller, Toni Sedlacek und Willi Formanek. Unsere Mitglieder versuchten sich auch sehr erfolgreich im Seitenwagen-Sport. Rolf Büttner und Bernd Buchner nahmen  mit ihren Beifahrern in den Jahren 1989 und 1990 in der Deutschen Meisterschaft teil.


In diesen Jahren besaß der MCV mehr als 50 aktive Fahrer. Es wurden  7-8 Clubrennen in Roßdorf, Aufenau, Schrecksbach, Obersinn, etc. jährlich organisiert, die äußerst beliebt waren. 


Wolfgang Schwarz wurde 1975 auf Ossa Pokalvizemeister der 125 ccm Klasse


Nummer 23 im Vordergrund unser ehemaliger erster Vorsitzender Horst Müller auf Maico


Wolfgang Schwarz beim Rennen zum OMK-Pokal.

Arno Drechsel beim Frühjahrs-Cross in Groß-Bieberau und bei der Deutschen Meisterschaft in Roßdorf


Deutsche Meisterschaft 500 ccm Goldbach auf der Eigenbau 4-Takt Yamaha


Arno Drechsel beim Frühjahrs-Cross in Groß-Bieberau und bei der Deutschen Meisterschaft in Roßdorf


Ein Teil des 250 ccm-Teams beim OMK-Pokal Lauf in Roßdorf 1983


Der MCV beim Herbsttraining 1984 in Nack


Weihnachtsfeier 1985 mit Clubmeister Miro Steinbach


Bernd Buchner in Euskirchen


Thorsten Amman startet als erstes auf Honda in Rodgau.


Thorsten Amman in Rodgau auf Hallenberger Yamaha

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Ein starkes Comeback gab Fritz Steinbach als er Ende der 90er Jahre wieder im Hessencup mitmischte und 1999 Doppelmeister (500 ccm Klasse und Seniorenklasse) werden konnte.


Unsere Clubrennen Anfang der 90er Jahre wurden immer beliebter. Der MCV organisierte bis zu 7 Clubrennen jährlich (Roßdorf, Aufenau, Nack, Obersinn, Hof, Schrecksbach) an denen teilweise in 3 Klassen bis zu 50 Fahrer teilnahmen.

Eine große Enttäuschung war die Schließung der Roßberg Rings (Roßdorf) 1991. Viel Arbeit wurde in die Pflege und Instandhaltung der Strecke von unseren Mitgliedern gesteckt. Leider siegte damals der Umweltschutz,  der Pachtvertrag wurde wegen angeblicher „Verstöße“ gekündigt.

Freundschaften wurden auch mit anderen Motorsportclubs geknüpft. Gleich nach der Maueröffnung 1990 wurde ein Trainingscamp in Themar/Thüringen organisiert, an dem mehr als 30 Solofahrern und 10 Gespanne teilnahmen.
Diese Veranstaltung fand großen Anklang, so daß es jährlich zu Ostern ein einwöchiges Trainingscamp gab. 1992 in Loket (Tschechei), danach mehrmals in Ballenstedt/ Harz.
Diese sehr erfolgreichen MCV Clubmeisterschaft-Serie brachte Wolfgang Büttner auf die Idee die Organisation hessenweit auszudehnen – Der bis heute erfolgreiche ADAC/DMV-Hessencup war geboren!

Beim Start des Hessencups 1995 wurde die Veranstaltung in Langgöns von Mitgliedern des MCV durchgeführt.

Von der Anzahl der aktiven, erfolgreichen Mitglieder her, war dies die Blütezeit des Vereins. In allen namhaften Rennserien Deutschlandweit standen Fahrer des MCV´s am Start. Sehr erfolgreich war  z.B. Thorsten Amman aus Rodgau (sieh Fotos unten) der zuerst auf Honda, dann auf Hallenberger Yamaha und Schmitz Suzuki unzählige Siege einfuhr. Er konnte u.a.1995 im 125 ccm Pokal Gesamtdritter und 1998 DAM Meister werden.